Wenn Sie einen Labortest machen, bekommen Sie zu Ihrem gemessenen Wert normalerweise auch Referenzwerte. Sonst bringt Ihnen das Testergebnis schließlich nicht viel. Sie brauchen einen Wert, mit dem Sie Ihr Ergebnis vergleichen können, um zu wissen, ob Ihr Ergebnis zu hoch oder zu niedrig war und ob es Handlungsbedarf gibt.
So ist das natürlich auch bei unserem Vitamin-D-Test. Hier haben wir allerdings in letzter Zeit unsere Referenzwerte angepasst – und möchten Sie nun dabei unterstützen, diese Anpassungen besser nachvollziehen zu können.
Wie Referenzwerte zustandekommen
Es gibt zwei Arten und Weisen, Referenzwerte zu bestimmen.
Einmal gibt es Referenzwerte, die von Laboren vorgegeben werden, in denen bestimmte Parameter analysiert werden. Die Referenzbereiche basieren hier meistens auf bisherigen Erfahrungen. Die Labore wissen, was die Mittelwerte sind und welche Werte eher selten sind. So kann man klar sagen, wann die Testergebnisse von der Norm abweichen. In vielen Fällen sind solche laborspezifischen Werte auch wichtig, weil Labore unterschiedliche Methoden und Geräte benutzen, deren Messergebnisse nicht immer miteinander vergleichbar sind.
Die zweite Option ist die wissenschaftliche Literatur. Viele Biomarker sind gut untersucht, es gibt in der Wissenschaft Erkenntnisse dazu, ab welchen Werten es Probleme gibt, welche Bereiche optimal für die Prävention bestimmter Erkrankungen sind und so weiter. So ist das auch bei Vitamin D. Der 25-OH-D3-Wert, den auch unser Test untersucht, sollte über 12 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml) liegen, sonst besteht die Gefahr eines Mangels. Das ist in der Literatur schon lange Konsens. Auch dass ein Blutwert von unter 20 ng/ml dafür sorgt, dass die Knochengesundheit langfristig leiden kann, gilt als wissenschaftlich gesichert.
Wie die Referenzwerte früher waren
Unsere alten Referenzwerte haben insgesamt wesentlich höhere Vitamin-D-Werte empfohlen, was wir damals als einen Schritt in eine progressive Richtung verstanden haben: Die Studienlage würde schon aufholen und zeigen, dass diese Werte vorteilhaft sind, so dachten wir damals.
Nur: Das hat sich bislang nicht belegen lassen. Und wir sind mittlerweile überzeugt, dass es einen großen Wert hat, sich am wissenschaftlichen Konsens zu orientieren, an den vielen Studien, die Forschende immer wieder zu medizinischen Themen zusammentragen. Wenn es um Vitamin-D-Referenzwerte geht, haben bestimmte Referenzbereiche eine breite Unterstützung in der Wissenschaft erfahren. Diese Zahlen wollen wir im folgenden Abschnitt vorstellen.
Das heißt natürlich nicht, dass Sie nicht die alten Referenzwerte für sich nutzen können, wenn Sie die Tests zu einem früheren Zeitpunkt gemacht haben.
Unser Prinzip ist “Testen, Wissen, Handeln”. Es geht darum, Biomarker zu überprüfen, um zum Beispiel nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel von bestimmten Nährstoffen zu bekommen. Das gilt auch für Vitamin D: Viel hilft nicht immer viel, es geht darum, die richtige Balance zu finden.
Wie wir Vitamin-D-Referenzwerte heute definieren
Wir bilden die Referenzwerte aus der Literatur ab. Dabei beziehen wir uns unter anderem auf die Vitamin-D-Referenzwerte des Robert-Koch-Instituts (RKI) und der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde. In deren Empfehlungen gilt der Bereich von 20 bis 50 ng/ml als sicher und adäquat für die Gesundheitsvorsorge. Das RKI beschreibt den Bereich von 30 bis 50 ng/ml als ausreichende Versorgung, stellt aber in Frage, ob Werte über 30 einen Zusatznutzen bringen.
Unsere eigenen Datenanalysen zeigen: Wenn sich unsere Kund*innen mit ihren Werten im Bereich zwischen 20 und 50 ng/ml bewegen, dann geben sie insgesamt weniger Beschwerden an, während sie unsere Tests aktivieren. Kund*innen mit deutlich niedrigeren oder höheren Werten wählten auch mehr Symptome aus.
Das sind unsere neuen Referenzwerte im Vitamin-D-Test:
<12 ng/ml: stark erhöhtes Risiko für einen Vitamin-D-Mangel
12-20 ng/ml: unzureichend, Risiko eines Vitamin-D-Mangels
20-50 ng/ml: normaler Bereich, ausreichende Versorgung
50-135 ng/ml: erhöhter Bereich, mögliche Überversorgung
>135 ng/ml: hoher Bereich, mögliche Überversorgung