Viele denken bei Vitamin B12 zuerst an Veganer*innen. Das ist auch nicht falsch: Wir Menschen können Vitamin B12 nur aus tierischen Lebensmitteln in relevanten Mengen aufnehmen. Wer also weder Fleisch noch Fisch noch Eier und Milchprodukte zu sich nimmt, sollte Vitamin B12 ergänzen. Wer als Vegetarier*in nur wenig Milchprodukte und Ei isst, kann sich auf seine Vitamin-B12-Werte testen lassen, um die richtige Dosierung zu finden.
Doch es gibt noch einige andere Risikogruppen für eine Unterversorgung mit dem Vitamin:
Menschen mit chronischen Darmerkrankungen: Bestimmte Krankheiten sorgen dafür, dass der Darm nur wenig Vitamin B12 wirklich verwerten kann. Das gilt vor allem für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn. Auch Menschen, die eine Zöliakie haben und weiter Gluten zu sich nehmen, entwickeln oft Nährstoffmängel.
Menschen, die bestimmte Medikamente nehmen: Manche Wirkstoffe erschweren es dem Körper, Vitamin B12 aufzunehmen. Dazu gehören Medikamente, die sehr häufig verschrieben werden, wir Protonenpumpenhemmer gegen Sodbrennen und Reflux und Metformin bei Diabetes.
Menschen mit einer Dünndarmfehlbesiedlung: Bakterien, die eigentlich im Dickdarm leben, siedeln sich manchmal im Dünndarm, also weiter vorne im Verdauungstrakt, an. Es kann zu einer bakteriellen Überwucherung des Dünndarms führen, die auch als Auslöser des Reizdarmsyndroms gilt. Die Bakterien brauchen dann im Dünndarm Nährstoffe auf, bevor sie im Dickdarm ins Blut aufgenommen werden können.
Ältere: Wenn wir älter werden, kann unser Darm das Vitamin B12 immer schlechter aus der Nahrung aufnehmen. Im hohen Alter sollte man deswegen gut auf seine Vitamin-B12-Versorgung achten.