Fast Food gehört heute fest zum Stadtbild, doch wie stark prägen die großen Ketten wirklich unseren Alltag? Unsere Analyse zeigt, wo sie am häufigsten vertreten sind und wie die Anbieter bei den Kundenbewertungen abschneiden.
Was in Deutschland mit den ersten Nordsee-Schnellrestaurants in den 1960er-Jahren begann, hat sich zu einer vielfältigen Fast-Food-Landschaft entwickelt. In unserer aktuellen Analyse haben wir untersucht, welche Fast-Food-Ketten in den 30 größten deutschen Städten besonders präsent sind und wie sie in den Google-Bewertungen abschneiden. Berlin ist eindeutiger Spitzenreiter bei der Anzahl an Schnellrestaurants, während Frankfurt am Main über die höchste Filialdichte verfügt. Doch welche Fast-Food-Ketten punkten auch mit guten Bewertungen und wie schneiden die vermeintlich gesünderen Fast-Food-Konzepte gegenüber den klassischen Burger-Restaurants ab?
Filialanzahl und -dichte von Fast-Food-Ketten
Anzahl von Schnellrestaurants in den 30 größten Städten und die Relation zwischen Filialanzahl pro 100.000 Einwohnern (Filialdichte).
| Stadt | Filialzahl | Filialdichte |
|---|---|---|
| Berlin | 225 | 6,1 |
| Hamburg | 161 | 8,6 |
| München | 115 | 7,6 |
| Köln | 89 | 8,7 |
| Frankfurt am Main | 86 | 11,4 |
| Leipzig | 52 | 8,4 |
| Hannover | 48 | 7,8 |
| Dresden | 47 | 7,7 |
| Düsseldorf | 45 | 7,5 |
| Stuttgart | 44 | 7,7 |
| Nürnberg | 44 | 7,5 |
| Bremen | 42 | 7,4 |
| Dortmund | 35 | 6,7 |
| Essen | 35 | 6,6 |
| Mannheim | 32 | 6,4 |
| Bonn | 31 | 8,6 |
| Karlsruhe | 29 | 8,1 |
| Wuppertal | 27 | 8,5 |
| Münster | 27 | 8,4 |
| Wiesbaden | 27 | 8,1 |
| Augsburg | 25 | 8,1 |
| Bochum | 24 | 7,8 |
| Chemnitz | 22 | 7,3 |
| Braunschweig | 20 | 7,5 |
| Bielefeld | 20 | 7,5 |
| Aachen | 20 | 6,9 |
| Mönchengladbach | 19 | 7,2 |
| Gelsenkirchen | 17 | 6,9 |
| Duisburg | 17 | 6,7 |
| Kiel | 17 | 6,7 |
Die Auswertung basiert auf öffentlich zugänglichen Google-Daten zu Filialen und Bewertungen in den 30 einwohnerstärksten Städten Deutschlands (Stand: 14. November 2025). Ziel der Untersuchung war es, ein Stimmungsbild zur Verbreitung und Wahrnehmung von Fast-Food-Angeboten zu zeichnen und gesundheitliche Aspekte stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.
Quelle: cerascreen; Erstellt mit Datawrapper
Berlin mit dem größten, Frankfurt mit dem dichtesten Filialnetz
Insgesamt prägen 1.442 Filialen das Stadtbild in den 30 untersuchten deutschen Städten. Mit 225 Schnellrestaurants verfügt Berlin über das größte Filialnetz. Es folgen Hamburg (161) und München (115). Setzt man allerdings die Anzahl der Standorte ins Verhältnis zur Bevölkerung, belegt Frankfurt am Main mit 11,4 Standorten pro 100.000 Einwohner den ersten Platz. Dicht dahinter liegen Köln (8,7) sowie Hamburg und Bonn mit jeweils 8,6 Filialen pro 100.000 Einwohner. Berlin bildet bei der Filialdichte das Schlusslicht (6,1) hinter Mannheim (6,4) und Essen (6,6).
US-Amerikaner am präsentesten, Backhaus führender deutscher Anbieter
Am 4. Dezember 1971 eröffnete McDonald's sein erstes Fast-Food-Restaurant in der Martin-Luther-Straße in München. Bis heute dominiert der US-amerikanische Konzern die Branche und bewirtschaftet in den untersuchten 30 deutschen Städten 298 Filialen.. Mit deutlichem Abstand folgen Subway (189 Standorte) und Domino's (184 Standorte). Am unteren Ende des Rankings stehen Five Guys mit 26 Filialen, hinter Pizza Hut (35) und Nordsee (74). Das rein deutsche Duell entscheidet Backwerk aus Essen mit dem am weitesten verzweigten Filialnetz von 157 Verkaufsstellen für sich. Deutlich dahinter liegen Dean & David aus Gräfelfing (85) und die auf Fisch spezialisierte Schnellrestaurantkette Nordsee aus Bremerhaven (74).
Größe und Bewertung von Fast-Food-Ketten in Deutschland
Das Health-Tech-Unternehmen cerascreen hat untersucht, welche Fast-Food-Ketten in den 30 größten deutschen Städten besonders präsent sind und wie sie in den Google-Bewertungen beurteilt werden.
| Fast-Food-Kette | Filialen | Bewertung |
|---|---|---|
| McDonalds | 298 | 3,3 |
| Subway | 189 | 3,6 |
| Dominos | 184 | 3,3 |
| Burger King | 170 | 3,3 |
| Backwerk | 157 | 3,5 |
| Starbucks | 125 | 3,6 |
| KFC | 99 | 3,6 |
| Dean & David | 85 | 3,4 |
| Nordsee | 74 | 3,2 |
| Pizza Hut | 35 | 2,1 |
| Five Guys | 26 | 2,2 |
Fast-Food-Ketten mit schwachen Google-Bewertungen
Ein Blick auf die Google-Bewertungen zeigt: Insgesamt stellen die Deutschen den Fast-Food-Ketten ein schlechtes Zeugnis aus. Von möglichen fünf Sternen erreichen die elf untersuchten Schnellrestaurant-Franchises im Gesamtdurchschnitt eine 3,2. Den Spitzenplatz teilen sich der Geflügelspezialist KFC, der Sandwich-Anbieter Subway und der Kaffeekonzern Starbucks mit einer durchschnittlichen Bewertung von jeweils 3,6 Sternen. Am schlechtesten schneidet die Pizza-Kette Pizza Hut (2,1 Sterne) ab. Den vorletzten Platz belegt Five Guys (2,2 Sterne), Nordsee landet auf dem drittletzten Rang (3,2 Sterne).
Die Qual der Wahl: gesunde Bowls vs. üppiger Burger
Wie schneiden aber die klassischen Burger-Ketten im Vergleich zu den vermeintlich gesünderen Fast-Food-Alternativen ab? Dean & David, Subway und Nordsee stehen mit frischen Bowls, Salaten, Sandwiches und Fischgerichten für gesündere, ausgewogenere Alternativen im Fast-Food-Segment. Im direkten Vergleich zeigt sich: Die "gesunden Ketten" kommen zusammen auf 116 Standorte in den 30 größten Städten und erzielen im Schnitt 3,4 Sterne bei Google. Die klassischen Burger-Anbieter McDonald's, Burger King und Five Guys sind mit 165 Filialen zwar deutlich präsenter, erreichen aber nur eine Sternebewertung von 2,9.
"Fast Food gilt zwar häufig als ungesund, hat aber in unserem heutigen Alltag durchaus seine Berechtigung. Wichtig ist, bewusst zu essen und das richtige Maß zu finden. Wer sich gelegentlich einen Burger gönnt, kann das ohne schlechtes Gewissen tun. Er sollte jedoch darauf achten, die Auswahl ausgewogen zu gestalten - vor allem, wenn er regelmäßig in solchen Restaurants isst. Ein frischer Salat oder eine leichtere Beilage statt Pommes sind gute Möglichkeiten, um den schnellen Genuss besser in eine gesunde Ernährung einzubetten", sagt Olaf Schneider, Gründer und CEO von cerascreen und ergänzt: "Nur von Fast Food sollte man sich natürlich nicht ernähren, schon allein wegen des begrenzten Nährstoffgehalts. Hochwertiges Fleisch kann hier durchaus Vorteile bieten. So enthält das Fleisch von Rindern aus Weidehaltung, die überwiegend Gras fressen, deutlich mehr Omega-3-Fettsäuren, was sich positiv auf das Fettsäureprofil im Körper auswirkt. Solches Fleisch findet man in den Burgern der großen Fast-Food-Ketten allerdings eher selten."
Über die Untersuchung
Die Auswertung basiert auf öffentlich zugänglichen Google-Daten zu Filialen und Bewertungen in den 30 einwohnerstärksten Städten Deutschlands (Stand: 14. November 2025). Ziel der Untersuchung war es, ein Stimmungsbild zur Verbreitung und Wahrnehmung von Fast-Food-Angeboten zu zeichnen und gesundheitliche Aspekte stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.