Diabetes Typ 1, Hashimoto, Morbus Crohn, Zöliakie – viele relativ häufige Krankheiten gehen darauf zurück, dass sich das Immunsystem gegen den Körper richtet.
Drei bis zehn Prozent der Bevölkerung leiden unter einer Autoimmunerkrankung – das lassen unterschiedliche Studien aus Europa und den USA vermuten. Damit sind die Krankheiten, bei denen das Immunsystem den eigenen Körper angreift, deutlich häufiger, als man früher dachte [1],[2].
Lesen Sie in diesem Artikel, was man unter Autoimmunerkrankungen versteht, welche es gibt, welche Ursachen dahinterstecken und welche Symptome auftreten können. Außerdem: Was Sie gegen Autoimmunkrankheiten tun können, auch wenn sie nicht heilbar sind.
Was sind Autoimmunerkrankungen?
Wenn das Immunsystem den eigenen Körper angreift, sprechen Fachleute von einer Autoimmunerkrankung. Die Abwehrkräfte sind dazu da, Krankheitserreger wie Viren, Bakterien und Parasiten fernzuhalten und feindseliges Gewebe wie einen Tumor zu bekämpfen. Doch manchmal gelingt es dem Körper nicht, zwischen eigenen und fremden Bestandteilen zu unterscheiden. Dann zerstört die Immunabwehr Gewebe, das der Körper eigentlich braucht – und es kommt zu Autoimmunerkrankungen mit ihren unterschiedlichen Symptomen.
Häufig greifen die Abwehrkräfte zum Beispiel das Nervensystem, die Schilddrüse und den Verdauungstrakt an. Je nach Krankheit können die Autoimmunreaktionen sich auf fast alle Körperstellen auswirken. Einige Krankheiten gelten als „systemische Autoimmunerkrankungen“, was bedeutet, dass sie den ganzen Körper betreffen. Andere beschränken sich auf bestimmte Organe [1].
Wann beginnen Autoimmunerkrankungen? Typischerweise brechen Autoimmunerkrankungen zu bestimmten Abschnitten im Leben aus. Diabetes Typ 1 zum Beispiel beginnt im Durchschnitt schon zwischen 6 und 13 Jahren, die Multiple Sklerose in der Regel zwischen 20 und 40, Morbus Basedow zwischen 50 und 60. Morbus Crohn und Colitis ulcerosa brechen häufig zwischen 15 und 30 oder zwischen 60 und 80 aus [1].
Welche Autoimmunerkrankungen gibt es?
Einige bekannte und weit verbreitete Krankheiten sind Autoimmunerkrankungen, allen voran Diabetes Typ 1, die autoimmune Variante der Zuckerkrankheit Diabetes mellitus, und die Hashimoto-Thyreoiditis, die eine Schilddrüsenunterfunktion auslöst.
Zu den Autoimmunkrankheiten gehören auch die chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sowie die Zöliakie, die dazu führt, dass Menschen kein Gluten vertragen [1].
Liste: Auswahl häufiger Autoimmunerkrankungen
Autoimmunerkrankung |
Betroffene Körperteile |
Alopecia areate (Haarausfall) |
Haarausfall |
Colitis ulcerosa |
Darm |
Diabetes mellitus Typ 1 |
Bauchspeicheldrüse |
Gastritis Typ A |
Magen |
Guillain-Barré-Syndrom |
Peripheres Nervensystem |
Hashimoto-Thyreoiditis |
Schilddrüse |
Lupus erythematodes |
Innere Organe, Haut |
Morbus Basedow |
Schilddrüse |
Morbus Crohn |
Magen und Darm |
Morbus Bechterew |
Augen, Wirbelsäule |
Multiple Sklerose |
Zentrales Nervensystem |
Narkolepsie |
Gehirn |
Psoriasis (Schuppenflechte) |
Haut |
Rheumatoide Arthritis |
Gelenke, Sehnen |
Zöliakie |
Dünndarm |
Zum Weiterlesen: Die autoimmune Gastritis Typ A ist die seltenste Variante der Magenschleimhautentzündung. Lesen Sie in unserem Gesundheitsportal mehr über die häufigeren Formen sowie die Ursachen und Symptome der Gastritis.
Werden Autoimmunerkrankungen immer häufiger?
Fakt ist: Immer mehr Menschen erhalten die Diagnose einer Autoimmunerkrankung. Fachleute sind sich aber uneins, ob das wirklich daran liegt, dass die Krankheiten häufiger werden. Ein anderer Grund könnte sein, dass Betroffene und Ärzt*innen besser darin geworden sind, die Erkrankungen zu erkennen und es deswegen mehr Diagnosen gibt.
Wer ist von Autoimmunerkrankungen betroffen?
Frauen leiden insgesamt deutlich häufiger unter Autoimmunerkrankungen als Männer – insgesamt vermutlich doppelt so häufig. Bei einigen Krankheiten ist der Unterschied besonders ausgeprägt. Zum Beispiels kommt Lupus erythematodes, eine Autoimmunkrankheit, bei der es zu Entzündungsreaktionen kommt, die Organschäden auslösen, bei Frauen zehnmal öfter vor als bei Männern. Einige Ausnahmen bestehen – von der Darmkrankheit Morbus Crohn zum Beispiel sind etwas mehr Männern als Frauen betroffen
Wissenschaftler*innen forschen noch daran, was die Ursachen für diesen großen Unterschied sein könnten. Ein Faktor sind vermutlich die Chromosomen. In der Regel haben Männer XY-Chromosomen, Frauen XX-Chromosomen. Das zweite X-Chromosomen aktiviert mehr Gene, die die Immunabwehr steuern. Das könnte dazu führen, dass im weiblichen Körper mehr Abwehrprozesse ablaufen, bei denen es dann zu einer Überreaktion des Immunsystems kommen kann [2],[3].
Auch die Geschlechtshormone spielen vermutlich eine Rolle. Östrogene, die weiblichen Sexualhormone, scheinen Reaktionen des Immunsystems zu verstärken, während Testosteron sie eher abschwächt [5].
Ursachen: Wie entstehen Autoimmunerkrankungen?
Wie genau Autoimmunerkrankungen entstehen, ist noch unklar. Wissenschaftler*innen kennen aber einige Umstände, die damit zusammenhängen, dass die Krankheiten ausbrechen. Dazu gehören Infektionen, Stress, Schadstoffe, Lebensstil-Faktoren wie Ernährung und Rauchen sowie die Gene.
Autoimmunerkrankungen nach Infektionen
Einige Autoimmunerkrankungen sind dafür bekannt, dass sie entstehen, nachdem Betroffene sich mit bestimmten Viren, Bakterien oder Parasiten angesteckt haben. Das Epstein-Barr-Virus, das das Pfeiffersche Drüsenfieber auslöst, scheint zum Beispiel in manchen Fällen zu einer Multiplen Sklerose zu führen. Das Virus wird in der Forschung auch als Auslöser oder zumindest Mitauslöser anderer Krankheiten diskutiert, unter anderem von ME/CFS. Menschen, die das Virus hatten, sollten sich trotzdem nicht zu viele Sorgen machen – dass eine schwere Erkrankung daraus entsteht, ist sehr selten [6].
Krankheitserreger könnten auch für weitere Autoimmunerkrankungen verantwortlich sein. Doch der Nachweis ist schwierig, weil so viele Faktoren dazu beitragen, dass die Krankheiten entstehen. Es könnte außerdem sein, dass in manchen Fällen eher die Summe von Infektionen, die Menschen im Laufe ihres Lebens erlitten haben, eine Rolle spielt – und nicht unbedingt ein bestimmter Erreger [7].
COVID-19 und Autoimmunerkrankungen. Nach einer COVID-19-Infektion kam es bei einigen Menschen zu Folgeerkrankungen wie ME/CFS, aber auch zu Autoimmunerkrankungen wie dem Guillain-Barré-Syndrom oder Lupus eryhtematodes. Wissenschaftler*innen forschen an den Zusammenhängen und daran, wie sich das Risiko von Folgeerkrankungen zum Beispiel für Menschen mit Long-COVID senken lässt [8].
Weitere Ursachen und Auslöser für Autoimmunerkrankungen
Hier finden Sie einige Beispiele für Faktoren, die beeinflussen, ob Autoimmunerkrankungen entstehen und wie sie verlaufen:
Gene: Eine genetische Veranlagung scheint eine wichtige Rolle zu spielen. Viele Studien zeigen, dass Autoimmunerkrankungen innerhalb von Familien und vor allem unter Zwillingspaaren vermehrt vorkommen. Vermutlich greifen viele der anderen Auslöser nur, wenn Menschen durch ihre DNA bereits anfällig für Autoimmunreaktionen sind [1].
Stress: Oft brechen die Krankheiten in stressigen Lebensphasen aus. Studien zeigen, dass bis zu 80 Prozent der Betroffenen angeben, ungewöhnlichen emotionalen Stress durchgemacht zu haben, kurz bevor die Krankheit ausbrach. Psychischer Stress bringt den Hormonhaushalt im Körper durcheinander. Das könnte sich auch auf die Immunabwehr auswirken und möglicherweise Autoimmunerkrankungen wahrscheinlicher machen [9].
Rauchen: Rauchen fördert Entzündungen und verändert Immunzellen – und erhöht so wahrscheinlich das Risiko von Autoimmunerkrankungen. Studien haben unter anderem gezeigt, dass Raucher*innen eher eine rheumatoide Arthritis entwickeln. Für ein höheres Risiko reichen vermutlich schon wenige Zigaretten am Tag, auch wenn langjähriges und starkes Rauchen es weiter steigert [10].
Umweltschadstoffe: Bestimmte Gifte und andere Schadstoffe können vermutlich das Risiko von Autoimmunerkrankungen erhöhen – der Großteil der Erkenntnisse kommt hier bislang aus Tierstudien. Zu den Schadstoffen, die als Auslöser untersucht werden, gehören Asbest, Quecksilber, Pestizide sowie Mineralölrückstände in Lebensmitteln [11].
Jod: Die Dosis macht das Gift. Jod ist ein wichtiges Spurenelement, ein Jodmangel kann eine Schilddrüsenunterfunktion auslösen. Doch auch eine Überdosis Jod kann schädlich sein. Sie führt zu Schilddrüsenentzündungen und damit zu Hashimoto, einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse [11].
Vitamin D und Omega 3: Schützen Nährstoffe vor Autoimmunerkrankungen?
Einige Forschende vermuten, dass niedrige Vitamin-D-Werte dazu beitragen könnten, dass Autoimmunerkrankungen entstehen – einen solchen Zusammenhang fanden sie zum Beispiel in einer Studienanalyse, die 130 Studien einbezog. Hier zeigte sich, dass niedrige Vitamin-D-Werte unter anderem gleichzeitig mit Lupus erythematodes, Diabetes Typ 1, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Psioriasis und rheumatoider Arthritis auftraten. Doch wie genau ist der Zusammenhang? Erhöht ein Vitamin-D-Mangel das Krankheitsrisiko oder senken die Autoimmunerkrankungen den Vitamin-D-Spiegel? Das ist bislang noch nicht klar [12].
Eine Anfang 2022 veröffentlichte Studie untersuchte die Wirkung von Omega 3 und Vitamin D. Proband*innen, die Nahrungsergänzungsmittel mit den Nährstoffen erhielten, entwickelten über einen Zeitraum von fünf Jahren seltener Autoimmunerkrankungen als andere, die ein Placebo bekommen hatten [13].
Könnten Nährstoffe wie Vitamin D und Omega 3 also in Zukunft genutzt werden, um Autoimmunerkrankungen vorzubeugen oder bestehende Krankheiten zu behandeln? Das lässt sich noch nicht sagen. Die Wissenschaftler*innen forschen weiter, um die genauen Zusammenhänge zu ergründen [12].
Symptome von Autoimmunerkrankungen
Die Symptome von Autoimmunerkrankungen sind je nach Krankheit sehr unterschiedlich. Das Immunsystem greift jeweils andere Teile des Körpers an – so verursacht Morbus Crohn meist Durchfall, rheumatoide Arthritis lässt die Gelenke schmerzen und Psoriasis führt zu Hautveränderungen. Außerdem verlaufen die Erkrankungen bei einigen Menschen schwerer, bei anderen milder.
Es gibt aber einige Symptome, die als typische frühe Anzeichen für Autoimmunerkrankungen gelten. Vor allem, wenn solche Beschwerden plötzlich und sehr intensiv auftreten, kann es sich lohnen, einen ärztlichen Rat einzuholen. Dazu gehören:
- Erschöpfung und ständige Müdigkeit
- Schmerzende und geschwollene Gelenke, Muskelschmerzen
- Hautprobleme (Ausschläge, Rötungen)
- Verdauungsprobleme und Bauchschmerzen
- Häufiges Fieber
Viele Autoimmunerkrankungen verlaufen außerdem in Schüben, während derer es im Körper zu Entzündungen kommt. Betroffene haben dann Phasen mit sehr schweren Beschwerden und Phasen, in denen es zu keinen oder wenigen Beschwerden kommt.
Blutwerte: Wie werden Autoimmunerkrankungen festgestellt?
Im Labor können verschiedene Blutwerte festgestellt werden, die auf Autoimmunerkrankungen hinweisen. Zum Beispiel kommen bei so gut wie allen Autoimmunerkrankungen sogenannte Autoantikörper vor – Antikörper, die das Immunsystem darauf ansetzen, gegen den eigenen Körper anzugehen. Diese Autoantikörper lassen sich dann auch im Blut feststellen. Interessant sind außerdem Entzündungswerte wie das C-reaktive Protein (CRP-Wert) [1].
Eine hundertprozentige Diagnose sind die Blutwerte an sich aber nie. Ärzt*innen stellen die Diagnose und beziehen dabei auch eine körperliche Untersuchung und die Anamnese ein, also das Gespräch mit den Betroffenen, in dem sie typische Symptome und den allgemeinen Gesundheitszustand abfragen. Das läuft natürlich für jede Autoimmunerkrankung anders ab, da sich die Symptome meist deutlich unterscheiden.
Behandlung von Autoimmunerkrankungen
Für Autoimmunerkrankungen ist keine klare Ursache bekannt. Die Krankheiten lassen sich deswegen auch nicht ursächlich behandeln und heilen. Behandelt werden also die Beschwerden – Betroffene sollen trotz der Krankheiten ein gutes Leben führen können.
Welche Ärzt*innen Sie dafür aufsuchen sollen, hängt von der Erkrankung ab. Oft arbeiten auch verschiedene Fachrichtungen zusammen. Morbus Crohn zum Beispiel behandeln Gastroenterolog*innen, für Psoriasis sind Hautärzt*innen zuständig und bei Hashimoto beraten meist Endokrinolog*innen.
Medikamente gegen Autoimmunerkrankungen
Bei bestimmten Autoimmunerkrankungen gilt es, die Angriffe des Immunsystems gegen den Körper abzuschwächen, zum Beispiel bei Multipler Sklerose, rheumatoider Arthritis, Lupus erythematodes, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Zu diesem Zweck können Ärzt*innen Medikamente verschreiben, die verhindern sollen, dass das Immunsystem überreagiert. Andere Präparate lindern Entzündungen im Körper, dazu kommt zum Beispiel Kortison zum Einsatz [1].
Wissenchaftler*innen forschen auch an neuen Arten von Wirkstoffen. Zum Beispiel könnte es in Zukunft Medikamente geben, die dem Körper helfen, eine Toleranz gegenüber der Autoimmunreaktion aufzubauen. Viele Krankheitsschübe würden so vielleicht gar nicht erst auftreten.
Dazu kommen Medikamente, um die einzelnen Krankheiten zu behandeln. So müssen sich Menschen mit Diabetes Typ 1 Insulin spritzen, Hashimoto erfordert eine Therapie mit künstlich hergestellten Schilddrüsenhormonen und Psoriasis-Betroffene erhalten medikamentöse Salben, Cremes oder Tinkturen.
Ernährung bei Autoimmunerkrankungen
Die Ernährung kann unter anderem beeinflussen, ob mehr oder weniger Entzündungen im Körper auftreten. Einige Wissenschaftler*innen vermuten, dass sich das auch darauf auswirken kann, ob Autoimmunerkrankungen entstehen und wie sie verlaufen.
Betroffenen wird deswegen häufig eine entzündungshemmende Ernährung empfohlen. Dazu gehört [14]:
- Viel frisches Obst und Gemüse
- Ausreichend Omega-3-Fettsäuren, zum Beispiel durch zweimal die Woche fetten Seefisch oder Rapsöl
- Einfache Weizenprodukte durch Vollkorn ersetzen
- Weniger (fette) tierische Lebensmittel und Zucker
Menschen mit den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sollten besonders auf die Ernährung achten. Sie entwickeln oft Nährstoffmängel. Außerdem können sie mit Probiotika und Ballaststoffen langfristig ihre Darmgesundheit unterstützen.
Ein Sonderfall ist die Zöliakie: Betroffene müssen lebenslang auf das Weizeneiweiß Gluten verzichten. Da Gluten in so vielen Lebensmitteln enthalten ist, bedeutet das für die meisten eine große Ernährungsumstellung.
Lebensstil
Auch über die Ernährung hinaus ist ein gesunder Lebensstil sinnvoll, um die Beschwerden von Autoimmunerkrankungen zu reduzieren. Dazu gehören allgemeine Empfehlungen wie ein gesundes Körpergewicht, ausreichend Schlaf, wenig Stress und ein gutes Gleichgewicht zwischen Bewegung und Entspannung [15].
Autoimmunerkrankungen: Auf einen Blick
Was sind Autoimmunerkrankungen?
Autoimmunerkrankungen entstehen, wenn sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper richtet. Manchmal ist der ganze Körper betroffen, in anderen Fällen nur bestimmte Organe oder Körperteile.
Welche Autoimmunerkrankungen gibt es?
Zu den häufigsten Autoimmunerkrankungen gehören Diabetes Typ 1, Hashimoto-Thyreoidetes, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und die Zöliakie. Weitere bekannte Autoimmunkrankheiten sind Rheumatoide Arthritis, Multiple Sklerose und Lupus erythematodes.
Wie entstehen Autoimmunerkrankungen?
Wissenschaftler*innen sind sich noch nicht sicher, was genau die Ursachen von Autoimmunerkrankungen sind. Wahrscheinlich spielen die Gene eine Rolle, außerdem Stress, Schadstoffe, Lebensstil-Faktoren wie Ernährung und Rauchen.
In einigen Fällen spielen vermutlich auch Infektionen mit Viren, Bakterien oder Parasiten eine Rolle. Zum Beispiel tritt die Multiple Sklerose oft auf, nachdem sich Menschen mit dem Eppstein-Barr-Virus angesteckt haben.
Wie machen sich Autoimmunerkrankungen bemerkbar?
Die Symptome sind je nach Krankheit sehr unterschiedlich. Typische frühe Anzeichen können sein: Fieber, Gelenk- und Muskelschmerzen, Erschöpfung und Müdigkeit, Hautausschläge.
Wie werden Autoimmunerkrankungen behandelt?
Die Behandlung unterscheidet sich je nach Autoimmunerkrankung. Häufig verordnen Ärzt*innen Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken und Entzündungen entgegenwirken.
Wichtig ist außerdem, auf eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und die richtige Balance aus Entspannung und Bewegung zu achten. Vor allem wenn der Darm betroffen ist sollten Sie besonders auf eine ausreichende Nährstoffversorgung achten.
Quellen
[1] L. Wang, F.-S. Wang, und M. E. Gershwin, „Human autoimmune diseases: a comprehensive update“, Journal of Internal Medicine, Bd. 278, Nr. 4, S. 369–395, 2015, doi: 10.1111/joim.12395.
[2] G. S. Cooper, M. L. K. Bynum, und E. C. Somers, „Recent Insights in the Epidemiology of Autoimmune Diseases: Improved Prevalence Estimates and Understanding of Clustering of Diseases“, J Autoimmun, Bd. 33, Nr. 3–4, S. 197–207, 2009, doi: 10.1016/j.jaut.2009.09.008.
[3] S. T. Ngo, F. J. Steyn, und P. A. McCombe, „Gender differences in autoimmune disease“, Frontiers in Neuroendocrinology, Bd. 35, Nr. 3, S. 347–369, Aug. 2014, doi: 10.1016/j.yfrne.2014.04.004.
[4] F. Angum, T. Khan, J. Kaler, L. Siddiqui, und A. Hussain, „The Prevalence of Autoimmune Disorders in Women: A Narrative Review“, Cureus, Bd. 12, Nr. 5, Mai 2020, doi: 10.7759/cureus.8094.
[5] M. Cutolo u. a., „Estrogens and Autoimmune Diseases“, Annals of the New York Academy of Sciences, Bd. 1089, Nr. 1, S. 538–547, 2006, doi: 10.1196/annals.1386.043.
[6] K. Bjornevik u. a., „Longitudinal analysis reveals high prevalence of Epstein-Barr virus associated with multiple sclerosis“, Science, Bd. 375, Nr. 6578, S. 296–301, Jan. 2022, doi: 10.1126/science.abj8222.
[7] U. Christen, „Pathogen infection and autoimmune disease“, Clin Exp Immunol, Bd. 195, Nr. 1, S. 10–14, Jan. 2019, doi: 10.1111/cei.13239.
[8] Y. Liu, A. H. Sawalha, und Q. Lu, „COVID-19 and autoimmune diseases“, Curr Opin Rheumatol, Bd. 33, Nr. 2, S. 155–162, März 2021, doi: 10.1097/BOR.0000000000000776.
[9] L. Stojanovich und D. Marisavljevich, „Stress as a trigger of autoimmune disease“, Autoimmun Rev, Bd. 7, Nr. 3, S. 209–213, Jan. 2008, doi: 10.1016/j.autrev.2007.11.007.
[10] D. Di Giuseppe, N. Orsini, L. Alfredsson, J. Askling, und A. Wolk, „Cigarette smoking and smoking cessation in relation to risk of rheumatoid arthritis in women“, Arthritis Research & Therapy, Bd. 15, Nr. 2, S. R56, Apr. 2013, doi: 10.1186/ar4218.
[11] K. M. Pollard, P. Hultman, und D. H. Kono, „Toxicology of Autoimmune Diseases“, Chem Res Toxicol, Bd. 23, Nr. 3, S. 455–466, März 2010, doi: 10.1021/tx9003787.
[12] G. Murdaca u. a., „Emerging role of vitamin D in autoimmune diseases: An update on evidence and therapeutic implications“, Autoimmunity Reviews, Bd. 18, Nr. 9, S. 102350, Sep. 2019, doi: 10.1016/j.autrev.2019.102350.
[13] J. Hahn u. a., „Vitamin D and marine omega 3 fatty acid supplementation and incident autoimmune disease: VITAL randomized controlled trial“, BMJ, Bd. 376, S. e066452, Jan. 2022, doi: 10.1136/bmj-2021-066452.
[14] 677 Huntington Avenue Boston und Ma 02115 +1495‑1000, „Diet Review: Anti-Inflammatory Diet“, The Nutrition Source, 22. Oktober 2021. https://www.hsph.harvard.edu/nutritionsource/healthy-weight/diet-reviews/anti-inflammatory-diet/ (zugegriffen 11. Juli 2022).
[15] H. Australia, „Overview of autoimmune diseases“, 28. Januar 2022. https://www.healthdirect.gov.au/autoimmune-diseases (zugegriffen 12. Juli 2022).