Warum das Immunsystem testen?
Wenn die Funktion des Immunsystems eingeschränkt ist, macht das nicht nur Infektionen wahrscheinlicher, sondern kann das Risiko verschiedener Krankheiten erhöhen. An der Anzahl der Lymphozyten und neutrophilen Granulozyten, die in diesem Test bestimmt werden, können Sie Anzeichen für Infekte erkennen und den Zustand Ihres Immunsystems besser einschätzen.
Eine zu niedrige Zahl von Immunzellen kann außerdem auf eine sekundäre Immunschwäche hinweisen, die wiederum ein Anzeichen sein kann für Autoimmunerkrankungen, Stoffwechselstörungen oder chronische Infektionen.
Sprechen Sie über auffällige Ergebnisse mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Kontaktieren Sie die Arztpraxis dabei unbedingt zuerst telefonisch, wenn ein COVID-19-Verdacht vorliegt.
Wer sollte den Test machen?
Der cerascreen® Immunschwäche Test kann für jeden, der mehr über die eigene Gesundheit und die Funktion der Abwehrkräfte erfahren möchte, spannende Einblicke liefern.
Besonders interessant ist er für Menschen, die vermuten, Probleme mit Ihrem Immunsystem zu haben oder deren Immunsystem häufig durch Krankheitserreger gefordert ist.
Auch wenn Sie vermuten, an Immunschwäche zu leiden, kann sich der Test als erste Einordnung lohnen, mit der Sie sich dann weiter ärztlich untersuchen lassen können.
Wie funktioniert der Test?
Für den Immunschwäche Test entnehmen Sie sich mit einer Lanzette eine kleine Blutprobe aus Ihrer Fingerspitze. Dafür sind nur wenige Tropfen Blut nötig. Die Tropfen geben Sie auf eine Trockenblutkarte – so müssen Sie wirklich nur sehr wenig Blut entnehmen und die Probe ist lange haltbar.
Die Probe wird per Rücksendeumschlag kostenfrei an ein medizinisches Fachlabor geschickt. Das Labor analysiert, wie hoch der Anteil der untersuchten Lymphozyten und Granulozyten an der Gesamtzahl der weißen Blutkörperchen ist.
Nach der Auswertung bekommen Sie eine Benachrichtigung und können über den Online-Kundenbereich oder die mein cerascreen® App auf den Ergebnisbericht zugreifen.
Wenn die Analyse im Labor abgeschlossen ist, erhalten Sie Ihren Ergebnisbericht online – über die my.cerascreen®-App oder Ihr Benutzerkonto auf unserer Website.
So läuft der Test ab:
1. Sie bestellen das Testkit und es wird zu Ihnen nach Hause geliefert.
2. Die Probe entnehmen Sie zwischen Sonntag und Dienstag. So können wir am besten die Stabilität der Blutprobe beim Transport gewährleisten.
3. Zuerst aktivieren Sie Ihren Test, indem Sie sich bei my.cerascreen.de einloggen, die 6-stellige Test-ID eingeben und den Anweisungen folgen.
4. Sie packen nun alle Bestandteile des Testkits aus und legen sie sich zurecht.
5. Damit das Blut besser in den Finger fließt, waschen Sie sich Ihre Hände mit warmem Wasser und lassen Sie Ihren Arm mehrmals mit Schwung kreisen.
6. Suchen Sie sich einen Finger aus, den Sie piksen möchten. Dann desinfizieren Sie die Fingerkuppe mit dem Alkoholtupfer und lassen sie 15 Sekunden lang trocknen.
7. Piksen Sie sich mit der Lanzette und geben Sie den ersten Tropfen Blut auf den Tupfer.
8. Jetzt können Sie Blut auf die markierten Stellen der Trockeblutkarte tropfen lassen, bis zwei Kreise gefüllt sind. Die Einstichstelle können Sie dann mit Tupfer und Pflaster versorgen.
9. Anschließend lassen Sie die Karte für mindestens 2 bis 3 Stunden bei Raumtemperatur trocknen.
10. Jetzt müssen Sie nur noch die Trockenblutkarte in den Rücksendeumschlag geben und in einen Briefkasten werfen oder in einer Postfiliale abgeben.
Die genaue, bebilderte Gebrauchsanweisung finden Sie hier.
Was ist im Testkit enthalten?
Das Testkit enthält die folgenden Bestandteile:
Trockenblutkarte – fängt Ihre Bluttropfen auf; für lange Haltbarkeit und sicheren Transport
2 Lanzetten – für einen kleinen Piks in den Finger
2 Pflaster, Tupfer, Alkoholtupfer – alles, was für die Vor- und Nachsorge wichtig ist
Test-ID-Karte mit Aufkleber – so kann Ihre Probe später zugeordnet werden
Reißfeste Versandtasche – für den sicheren, kostenlosen Rückversand zum Labor
Schritt-für-Schritt-Anleitung – bebildert und leicht verständlich
Labormethode: Was ist PCR?
PCR, oder Polymerase-Kettenreaktion, ist eine Technik, mit der wir im Labor sehr viele Kopien eines bestimmten Abschnitts der DNA (unseres Erbguts) herstellen können. Stellen Sie sich vor, Sie haben ein einzelnes Puzzleteil und möchten davon Tausende haben. PCR ist wie eine "Kopiermaschine" für DNA.
Wir verwenden spezielle Bausteine und ein Enzym (eine Art Helfermolekül), um den gewünschten DNA-Abschnitt immer wieder zu kopieren. Mit jeder Runde verdoppelt sich die Anzahl der Kopien. So können wir aus einer winzigen Menge DNA genug Material gewinnen, um es zu untersuchen. Es gibt verschiedene Arten von PCR, die für unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden. Zum Beispiel ermöglicht die quantitative PCR (qPCR), die Menge an DNA in einer Probe zu messen, während die Reverse-Transkriptase-PCR (RT-PCR) verwendet wird, um RNA in DNA umzuwandeln und dann zu vervielfältigen. PCR wird für viele Dinge verwendet, z.B. um Krankheitserreger nachzuweisen, genetische Tests durchzuführen oder Beweise in der Kriminalistik zu sichern.
Wie lange dauert die Analyse im Labor?
Wenn Ihre Probe im Labor angekommen ist, wird sie dort von Fachkräfte analysiert. Wie lange die Analyse dauert, hängt von den genauem Messverfahren und den Abläufen im Labor ab.
Wird die Probe an den korrekten Tagen (Sonntag bis Dienstag) abgeschickt, erleichtert das dem Labor, die Zeiten einzuhalten.
Für den Immunschwäche Test ist die Laboranalye in der Regel innerhalb von 2 Werktagen nach Probeneingang im Labor abgeschlossen.
Wann sollte ich den Test durchführen?
Die Ergebnisse werden stark davon beeinflusst, ob Sie zum Zeitpunkt der Messung gesund sind oder einen Infekt haben, zum Beispiel eine Grippe oder Erkältung. Während einer solchen Infektion sind die Ergebnisse also möglicherweise nicht sehr aussagekräftig.
Waren Ihre Werte im gesunden Zustand normal, kann es sich lohnen, einen weiteren Test aufzubewahren, den Sie im Fall von Krankheitssymptomen durchführen.
Was sagt mir das Ergebnis?
Der Ergebnisbericht des Immunschwäche Tests verrät Ihnen die Anzahl der Immunzellen, die das Labor jeweils in Ihrem Blut festgestellt hat.
Die Ergebnisse werden als Prozentzahlen dargestellt. Sie stehen für den Anteil, den das jeweilige Lymphozyt oder Granulozyt an der Gesamtzahl der weißen Blutkörperchen hat.
Zum Vergleich erhalten Sie Referenzbereiche, die für gesunde Menschen im Alter von 18 bis 71 Jahren festgestellt wurden. Dieser Normbereich liegt zum Beispiel für T-Zellen (CD3+) bei 11,30 bis 33,17 Prozent.
Welche Empfehlungen erhalte ich?
Sollten Sie Lymphozytenwerte haben, die sich deutlich außerhalb der Referenzbereiche bewegen, empfehlen wir Ihnen, Ihre Ärztin oder Ihren Arzt zu kontaktieren.
Liegen Werte knapp außerhalb des Referenzbereichs, kann das auf eine Erkältung oder Grippe hinweisen. Dann kann auch ein weiterer Test sinnvoll sein, um die Werte erneut zu überprüfen, wenn die Infektion abgeklungen ist.
In Ihrem Ergebnisbericht erhalten Sie außerdem eine ganze Reihe von Tipps und Empfehlungen, mit denen Sie Ihr Immunsystem im Alltag stärken können.
Was sind Lymphozyten?
Lymphozyten sind eine Unterart der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie gehören zu den wichtigsten Bausteinen des menschlichen Immunsystems.
Zu den Lymphozyten gehören unter anderem verschiedene Arten von T-Zellen, B-Zellen und Natürlichen Killerzellen.
Diese Immunzellen haben unterschiedliche Aufgaben in der Immunabwehr. Zum Beispiel sorgen sie dafür, dass Antikörper hergestellt werden, verlangsamen das Wachstum von Tumorzellen und können Krankheitserreger erkennen und bekämpfen.
Eine spezielle Rolle spielen die regulatorischen T-Zellen. Sie wirken unter anderem Autoimmunerkrankungen entgegen, indem sie verhindern, dass sich andere Immunzellen gegen die Zellen des eigenen Körpers richten.
Welche Lymphozyten werden getestet?
Das Labor analysiert insgesamt sechs verschiedene Arten von Lymphozyten, zu denen B-Zellen, T-Zellen und Natürliche Killerzellen gehören. Sie alle und haben unterschiedliche Aufgaben in der Immunabwehr:
- T-Zellen (CD3+) wehren Krankheitserreger ab und hemmen das Wachstum von Krebszellen
- T-Zellen (CD4+), die T-Helferzellen, erkennen Antigene (Proteine von Krankheitserregern) und sorgen dafür, dass Botenstoffe ausgeschüttet werden, die Abwehrzellen auf den Plan rufen.
- T-Zellen (CD8+), die zytotoxische T-Zellen, zerstören infizierte oder entartete Körperzellen, nachdem Antigene in ihnen erkannt wurden.
- B-Zellen (CD19+) sind an der Bildung von Antikörpern beteiligt.
- NK-Zellen (CD16+ CD56dim), die Natürlichen Killerzellen, beseitigen Krankheitserreger und Krebszellen und leiten den Zelltod schädlicher Körperzellen ein.
- Regulatorische T-Zellen haben die Aufgabe, das Immunsystem zurückzuhalten, wenn es droht, den Körper anzugreifen. So tragen sie zum Schutz vor Autoimmunerkrankungen bei.
Was sind neutrophile Granulozyten?
Neben den unterschiedlichen Lymphozyten misst der Immunschwäche Test auch die Anzahl der neutrophilen Granulozyten in Ihrer Blutprobe.
Die Granulozyten sind, wie die Lymphozyten auch, eine Unterart der weißen Blutkörperchen. Die neutrophilen Granulozyten werden auch als “kleine Fresszellen” bezeichnet. Zu ihren Aufgaben gehört es, Pilze und Bakterien zu bekämpfen, die in den Körper eindringen.
Eine zu niedrige Anzahl von neutrophilen Granulozyten kann auf bestimmte Infektionen hinweisen, zum Beispiel mit Bakterien, Viren oder der Malaria. Auch bei Autoimmunerkrankungen, Schäden am Knochenmark oder der Einnahme bestimmter Medikamente kann ihre Zahl erhöht sein.
Ist die Konzentration der neutrophilen Granulozyten zu hoch, können ebenfalls Infektionen mit Bakterien, Viren, Pilzen oder Parasiten die Ursache sein. Andere mögliche Gründe sind Vergiftungen, Gichtanfälle, die Einnahme von Hormonen und Krebserkrankungen.
Wie stärke ich mein Immunsystem?
Voll funktionsfähige Abwehrkräfte helfen Ihnen dabei, Infekten vorzubeugen und langfristig gesund zu bleiben. Es ist deswegen immer sinnvoll, das Immunsystem im Alltag zu unterstützen.
Der Lebensstil spielt dabei eine wichtige Rolle. Folgende Empfehlungen helfen Ihnen dabei, Ihr Immunsystem stark zu halten:
- Abwechslungsreiche Ernährung: Achten Sie darauf, keine Nährstoffmängel zu entwickeln. Essen Sie reichlich Obst und Gemüse und prüfen Sie regelmäßig Ihre Vitamin-D-Versorgung.
- Regelmäßige Bewegung: Treiben Sie mehrmals die Woche Sport und nutzen Sie Gelegenheiten, im Alltag zu Fuß zu gehen und mit dem Rad zu fahren.
- Ausreichend Schlaf: Im Schlaf werden Lymphozyten gebildet – Schlafmangel führt zu einer erhöhten Infektanfälligkeit.
- Stress reduzieren: Versuchen Sie, Tempo aus Ihrem Alltag zu nehmen, wenn es zu viel wird. Helfen können zudem Entspannungstechniken wie Yoga und Meditation.
- Alkohol und Nikotin meiden oder den Konsum reduzieren: Die beiden Substanzen stören die Bildung von Immunzellen.
Ausführlichere Tipps dazu erhalten Sie unter anderem in Ihrem Ergebnisbericht des cerascreen® Immunschwäche Tests.
Für wen ist der Immunschwäche Test nicht geeignet?
Der ImmunschwächeTest ist für bestimmte Personengruppen nicht oder nur eingeschränkt geeignet:
Menschen mit ansteckenden Krankheiten wie Hepatitis und HIV dürfen den ImmunschwächeTest nicht durchführen.
Menschen mit der Bluterkrankheit (Hämophilie) sollten den Bluttest nicht durchführen.
Schwangere und stillende Frauen sollten den ImmunschwächeTest nur unter ärztlicher Begleitung durchführen. Für sie gelten auch die Referenzwerte und Empfehlungen nicht, sie sollten sich Empfehlungen zum Testergebnis also von Ihrem Arzt oder Therapeuten einholen.
Der ImmunschwächeTest eignet sich nicht für Kinder unter 18 Jahren.
Der Test ist nicht dazu da, Erkrankungenwie zum Beispiel akute Infektionen zu diagnostizieren. Leiden Sie unter Grippesymptomen, melden Sie sich telefonisch bei Ihrem Arzt oder beim Gesundheitsamt.
Warum dürfen Kinder unter 18 Jahren den Test nicht durchführen?
Unsere Tests sind nicht für minderjährige Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren geeignet. Unter 18-Jährige können die Tests nicht online aktivieren und somit auch kein Testergebnis erhalten. Wir bitten Sie darum, die Tests auch nicht an Ihren Kindern durchzuführen.
Kinder und Jugendliche brauchen eine viel engere Betreuung und Beratung, was medizinische Tests und deren Interpretation angeht. Die Testdurchführung mit Lanzetten und Chemikalien ist nicht ohne Risiko und müsste von Erziehungsberechtigten eng betreut werden. Dazu kommt, dass die Referenzwerte, die wir für die Messwerte angegeben, immer auf Daten von Erwachsenen beruhen. Bei Kindern wäre das Risiko sehr hoch, dass die Ergebnisse falsch interpretiert werden.
Wir wollen unserer Verantwortung als Anbieter von Medizinprodukten nachkommen und sichergehen, dass Kinder und Jugendliche nicht durch für sie schwer interpretierbare Messergebnisse verunsichert werden. Da wir nicht kontrollieren können, ob die Erziehungsberechtigten der Minderjährigen tatsächlich der Testdurchführung zustimmen und sie beaufsichtigen, schließen wir die Tests für unter 18-Jährige ganz aus.
Wenn Sie unter 18 sind und einen Test gekauft haben, wenden Sie sich bitte an unseren Kundensupport.
Was kann ich mit cerascreen noch testen?
In unserem Shop finden Sie eine große Auswahl von Tests, mit denen Sie Problemen auf den Grund gehen, Ihre Nährstoffzufuhr optimieren, für später vorbeugen oder einfach nur sichergehen können. So sind Sie in allen Lebensphasen gewappnet und lernen Ihren Körper immer besser kennen.
Hier finden Sie die Tests in den verschiedenen Testverfahren-Kategorien:
- Bluttests, zum Beispiel auf Vitamine, Mineralstoffe und Fettsäuren, auf Allergien und Werte rund um Schilddrüse, Blutzucker und Cholesterin
- Speicheltests, vor allem auf Hormone wie Cortisol, freies Östrogen und freies Testosteron
- Urintests, zum Beispiel auf Schwermetallbelastung und das Spurenelement Jod
- Stuhltests, zum Beispiel auf die Zusammensetzung der Darmbakterien, Darmpilze, Entzündungswerte sowie Darmparasiten
- DNA-Tests, mit denen Sie Ihre verschiedene genetische Veranlagungen untersuchen können, zum Beispiel für Übergewicht und Nährstoffbedarf